Grundlagen Palettieren von Säcken und Karton
Ist das Produkt endlich im Sack und dieser verschlossen, dann geht es weiter zum Palettierer. Dort wird der Sack dann in der Regel auf eine Palette gestapelt. Das Stapeln der Säcke erfolgt immer überlappend, d. h. jede Lage wird versetzt zu der darunter befindlichen angeordnet, damit die Säcke sich gegenseitig halten und die gesamte Palette später schön stabil steht und auf dem Transport hält.
Für Lieferungen innerhalb der EU wird nach meiner Erfahrung die normale Holzpalette als das Medium der Wahl betrachtet. D. h. die Säcke werden auf eine Palette gestapelt und anschließend noch gegen verrutschen mit einem Wickler oder Hooder gesichert.
Paletten
Europalette: Die meistbenutzte Palette in Europa. Die Norm “Europalette” stammt ursprünglich von der Bahn. Es ist eine stabile Holz-Mehrwegpalette mit den Maßen: 120 cm Länge, 80 cm Breite und 14,4 cm Höhe. Das Gewicht der Europlatte beträgt ja nach feuchte des Holzes 20 bis 23 kg. Ein großer Vorteil der Norm Europalette ist die Tauschfähigkeit und der Einheitspreis. Dieser wird allerdings nicht mehr in allen Staaten und von allen Speditionen anerkannt – zu unterschiedlich ist die Qualität der gebrauchten Paletten. Eine Europalette kostet derzeit knapp 10 Euro. Je nach Qualität und Verladung sind Europaletten mit bis zu zwei Tonnen Gewicht belastbar.
Wenn eine Holzpalette die Vorschriften hinsichtlich ihrer Maße und Bestandteile für eine Europalette erfüllt, wird sie von der Europäischen Paletten-Vereinigung (EPAL – European Pallet Association) als solche zertifiziert und mit dem geschützten EPAL-Zeichen versehen.
Auf Grund dieser Maße sind die Europaletten optimal für den Transport per LKW geeignet, da die Laderäume in der Regel eine Breite von ca. 2,40 Meter haben. Das entspricht entweder 2 Paletten quer- oder 3 Paletten längsgestellt.
Europaletten auch für den Export geeignet, weil sie dem IPPC/ISPM 15 Standard entsprechen, was für einen internationalen Transport zwingend vorausgesetzt wird.
Die Tragfähigkeit der Europalette ist abhängig von der Art und Weise der Belastung sind Europaletten belastbar bis 1000 kg, bei beliebiger Verteilung der Ladung auf der Palettenoberfläche. 2000 kg, bei gleichmäßiger Verteilung der Ladung auf der Palettenoberfläche. Standardmäßig wird die Tragfähigkeit mit durchschnittlich 1500 kg angegeben.
Industrie-Palette: Eine weitere weit verbreitete Größennorm für Transportpaletten. Die Industrie-Palette ist gleich lang, aber 20 cm breiter als die Europalette. Größe Industrie-Palette: 120 x 100 cm. Die Belastbarkeit liegt zwischen 250 und 1.500 Kilogramm. Typischerweise handelt es sich um eine Einwegpalette.
CP-1 Paletten IPPC
Chemiepaletten wurden ursprünglich für den Transport von Gütern in der chemischen Industrie entwickelt. Heute kommen sie allerdings auch in zahlreichen anderen Branchen zum Einsatz. Ursprünglich entstanden Chemiepaletten für die Chemische Industrie durch eine Kooperation des VPI (Verband der Chemischen Industrie) sowie der APME (Association of Plastic Manufacturers in Europe). Ziel war eine Verringerung der Palettenvielfalt und eine Standardisierung von Holzpaletten für diesen Sektor. Als Ergebnis entstand eine Richtlinie für 9 verschiedene Typen von Chemiepaletten (CP1 – CP9), in der Aussehen und Verarbeitung exakt definiert sind. Ebenso wird in dieser Richtlinie ein Rekonditionierungssystem und die Registrierung von Herstellern für diese Chemiepaletten geregelt. Die Produktion und Wiederaufbereitung der Chemiepaletten erfolgt durch registrierte Lieferanten im Rahmen eines europaweiten Rücknahmesystems. Der offene Palettenpool ohne zentrale Güteüberwachung verbindet hierdurch die Vorteile eines Mehrwegpalettensystems mit geringen Kosten, bedingt letztlich aber eine Selbstüberwachung durch die Benutzer und Hersteller.
Grob einteilen kann man die Chemiepaletten in sog. „Kufenpaletten“ (CP1 – CP5 = einfacher und kostengünstiger) und Fenster-, Doppel- bzw. Rahmenbodenpaletten (CP6 CP9 = stabiler).
Einsatzgebiete von Chemiepaletten
Chemiepaletten wurden ursprünglich für chemische Güter konzipiert und entwickelt. Mittlerweile sind diese allerdings auch bei zahlreichen anderen Waren und Gütern beliebt, weil die Qualitätsstandards sehr hoch sind und ein europaweites Rücknahmesystem für die Chemiepaletten existiert, dass im Gegensatz zur Europalette mehr als nur eine Palettengröße abdeckt.
Vorteile von Chemiepaletten
Viele standardisierte Typen vorhanden Hohe Qualität durch Vorgaben der Richtlinie von VPI/APME Verschiedene Ausführungen je Einsatzzweck (Kufenpaletten CP1-CP5, Rahmenpaletten CP6-CP9) Für viele Anwendungen einsetzbar Containeroptimierte Größen (CP3, CP5, CP8, CP9) Mehrwegpalettensystem mit geringen Kosten Europaweiter Rücknahmepool
Das Ziel des Palettierens
Ziel des Palettierens ist, die Säcke oder Karton in der gewünschten Anzahl pro Palette sicher transportfähig zu machen. Dabei dient die Palette als Transport und Lagermedium.
Wir können mit unseren Palettierern alle gängigen Palettenmaße abdecken. Die Palettierer werden auf Wunsch mit einem Palettenmagazin ausgestattet, welches eine anzahl X an Leerpaletten vorhält. Aus diesen holt sich der Palettierer die Paletten selbstständig heraus.
Arten von Palettierern
Es gibt zwei Arten von Palettierern
- Den Roboterpalettierer. Wie der Name schon nahelegt, werden hier die Säcke mittels eines Roboters vom Band auf die Palette gelegt. Dies ermöglicht eine sehr flexible Anordnung der Säcke auf der Palette, sowie ein überlappendes Palettieren innerhalb einer Lage.
Die Höhe der Palettierung wird in der Regel über das Gewicht pro Palette und über das sichere Handhaben bestimmt. Auch hängt es davon ab, ob im LKW nur eine Palette oder zwei übereinander transportiert werden sollen.
Der Vorteil des Roboters liegt in seiner Flexibilität, eingeschränkt ist er in seiner Geschwindigkeit. Bei ca. 1400 Einheiten pro Stunde ist seine maximale Leistung erreicht.
- Der Hochlagenpalettierer.
Beim Hochlagenpalettierer kommen die Säcke über ein Band am Palettierer an und werden im einfachsten Fall nur auf den Bereich geschoben, wo sie angeordnet werden. Liegen alle zur Lage gehörenden Säcke beieinander, werden sie mit Schiebern seitlich zusammengeschoben. Dann öffnet sich die Bodenplatte und die Säcke fallen auf die direkt darunter befindliche Palette. Der Palettenaufzug senkt sich um eine Lage ab und die Bodenplatte schließt sich, damit die nächste Lage auf ihr angeordnet werden kann. Liegt diese richtig, erfolgt der gleiche Prozess wieder. Das Ganze wiederholt sich, bis die Palette voll ist. Dann senkt der Palettenaufzug sich auf Höhe der der Fördereinrichrtung ab und die Palette wird zum nächsten Verarbeitungsschritt transportiert.
Als Ergänzung zum Hochlagenpalettierer, der die Säcke nur schiebt, gibt es den Hochlagen-Portal-Palettierer, welche die Säcke auf die Palettierfläche legt. Dadurch wird bei ihm ein überlappendes Palettieren innerhalb der Lage wieder möglich.
Mit dem Hochlagenpalettierer können bis zu 2400 Einheiten pro Stunde palettiert werden.