Recyceln oder Verbrennen?
Aus dem Mannheimer Morgen
Ein knappes Gut möglichst lange zu verwenden, ist sinnvoll. Deshalb recycelt man sogar elektronische Platinen, um zum Beispiel das Gold der Kontakte wieder zurückzugewinnen.
Ein Drittel weniger CO2
Nicht nur die Herstellung des neuen Stuhles wird dadurch leichter. Es ist nämlich davon auszugehen, dass der neue Stuhl eine andere Form haben wird als der alte kaputte. Auch die CO2-Bilanz wird besser.
Würde man nämlich die gleiche Energie, die durch das Verbrennen des kaputten Holzstuhls gewonnen wird, durch Verbrennen von fossilen Rohstoffen gewinnen wollen, dann würde man den CO2-Gehalt der Atmosphäre erhöhen. Holz hingegen lässt sich sogar CO2-neutral verbrennen.
Ähnlich verhält es sich, wenn man Kunststoff verbrennt anstatt zu recyceln. Die CO2-Bilanz zeigt nämlich, dass rund ein Drittel weniger CO2 entsteht, wenn man Kunststoff nicht recycelt, sondern als Kohlezusatz in Kohlekraftwerken verbrennt.
In diesem Fall kann ein Teil der Kohle unter der Erde verbleiben. Das liegt daran, dass Kunststoff wesentlich mehr Wasserstoff enthält als Kohle. Außerdem lässt sich Kunststoff wesentlich sauberer verbrennen als Kohle.