Ist das Risko kalkulierbar, eine billige Verpackungsmaschine zu kaufen

deutsche Verpackungstechnik in der Krise!

Gestern las ich in einem Newsletter sinngemäß folgendes: „Deutsche Verpackungsmaschinenhersteller in der Krise, chinesische und asiatische Hersteller gefährden das Geschäft der heimischen Hersteller mit billigen Maschinen“

Zu diesem Bericht hab ich mir so meine Gedanken gemacht.

Was wollen unsere Kunden? Nehmen wir als Beispiel einen Futtermittelhersteller, dem wir im letzten Jahr zwei neue Verpackungslinien geliefert haben.

Er möchte just in time seinen Kunden das bestellte Futter liefern. Vor allem muss er just in time liefern, weil die Tiere seine Kunden jeden Tag Hunger haben, und kann er nicht liefern, dann müssen seine Kunden woanders kaufen und sind erst mal auf absehbare Zeit weg.

Auch ein Futtermittelhersteller hat, genau wie seine Kunden nur noch ein begrenztes Lager und ist auf eine funktionierende Verpackungsmaschine angewiesen.

Das heißt, er braucht eine zuverlässige Verpackungslinie, die ihm das ermöglicht und sicherstellt, dass er seine Kunden behält und zufriedenstellt.

Ein anderes Problem. Früher waren die Maschinenbediener immer die gleichen. Das heißt Sie hatten „Ihre Maschine“ und haben sich entsprechend darum gekümmert. Und sie kannten ihre Maschine aus dem FF. Sie wussten wann was gewartet werden muss, sie wussten sich bei kleinen Problemen zu helfen und sie legten Wert darauf, die Maschine gut zu pflegen und am Laufen zu halten.

Heute erlebe ich es vielfach, dass ständig wechselndes Personal die Maschinen bedient. Dabei ist diesen Leuten die Maschine egal. Heute arbeiten sie hier, morgen woanders. Geht die Maschine in Störung rufen sie den Betriebsleiter, fertig.

Was bedeutet es nun, eine Verpackungsmaschine aus China zu kaufen? Zunächst einmal einen deutlich höheren Aufwand bei der Beschaffung.

Steht die Maschine dann vor Ort

  1. Möglicherweise exotische Motoren, Sensoren, Steuerungen, die auf dem deutschen Markt nicht verfügbar sind?
  2. Möglicherweise Probleme beim Zoll, wenn schnell ein Ersatzteil benötigt wird?
  3. Möglicherweise lange Antwortzeiten bei einem Problem?
  4. Schlechte Erreichbarkeit wegen einer anderen Zeitzone?
  5. Möglicherweise eine Sprachbarriere, d.h. niemanden der deutsch spricht?
  6. Möglicherweise ungeplante Stillstände, weil die Maschine in der Praxis doch nicht die Anforderungen erfüllt, weil dem Hersteller die Erfahrung fehlt?
  7. Was, wenn während der Aufstellung und Inbetriebnahme noch Dinge geändert werden müssen, weil die vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Hallenpläne doch nicht gestimmt haben?

Bestimmt fallen Ihnen noch mehr Sachen ein, die alle schon mal passiert sind.

Wir handhaben das so, dass unsere Kunden die wichtigen Ersatzteile entweder bis 12 Uhr bei uns bestellen und am nächsten Tag vor Ort haben, oder alternativ beim Deutschen Hersteller direkt kaufen, alle nötigen Infos dazu haben sie. Und alles was nicht made by STATEC BINDER ist, ist von renommierten deutschen Herstellern wie Siemens, SEW und Festo.

Können wir online nicht helfen, ist am nächsten Werktag unser Monteur vor Ort.

Sprachbarrieren gibt es nur mit Norddeutschen 😉 Scherz!

Mein Fazit: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich für einen unserer Kunden rechnen würde, eine billige Maschine einzukaufen. Die Risiken stehen meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zu den unkalkulierbaren Kosten, wenn was schief geht.

Aber natürlich steht es Ihnen frei, sich ihre eigenen Meinung zu bilden.

Autor: Robert Jungnischke, STATEC BINDER Deutschland

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